~°C+ Ein paar Grad plus – die Klimakonferenz

SpielerInnen "Ein paar Grad plus" beim Festival 2012

Schon 2010 war der Klimawandel für uns ein großes Thema. Gemeinsam mit damals 16 SpielerInnen entstand ein großes Gemeinschaftstück zum Festival 2012. Davon war die Filmemacherin Lilo Mangelsdorff  so begeistert, dass sie gemeinsam mit uns ein Drehbuch für einen Spielfilm entwickelte. Zwar scheiterten die Anträge auf Filmförderung, aber in der Folge verdichteten wir den Stoff immer weiter.

Als wir diese Inszenierung als neues Gemeinschaftsstück für das Festival 2021 einprobten, wurde die Filmemacherin Anja Krug-Metzinger darauf aufmerksam und war spontan überzeugt, dass daraus ein guter Kino-Dokumentarfilm werden kann. Im Folgenden stellen wir diese Inszenierung und die sich daraus entwickelnden Projekte vor.



Das Marionettentheaterstück «~°C+ Ein paar Grad  plus – die Klimakonferenz» handelt in einer Art  Fabel von der Klimaerwärmung, ist sozialkritisch,  satirisch und politisch. 

 

15 Laien-MarionettenspielerInnen haben diese  Inszenierung unter der Leitung von Marlene Gmelin  und Detlef Schmelz (PendelMarionetten) im Mai  2024 als Höhepunkt des «Festivals der  Marionette®»* in zwei Vorstellungen aufgeführt. 

Aus langjähriger Erfahrung als Marionettenspieler  und -bildner wissen Marlene Gmelin und Detlef  Schmelz, wie sehr die Marionette Menschen jeden  Alters emotional erreichen und berühren kann. So  lag  es für sie nahe, mit diesem Medium ein  Theaterstück über den Klimawandel zu entwickeln. 

 

Ein langer, erfolgreicher Weg

Bereits im Projektbeschrieb zu «~°C+» wird  festgehalten: «Der Klimawandel ist ein Thema, das  man gern verdrängt. Nur zeitweise wird man  nachdenklich und ahnt, dass es so nicht weitergeht,  vor allem, wenn während einer Hitzeperiode oder bei  Überschwemmungen die Auswirkungen am eigenen  Leib spürbar sind. Aber was kann man allein schon  bewirken? Sich das vorzustellen, dazu fehlt meist die  Fantasie. Im Theaterstück ‹~°C+ ein paar Grad  plus – die Klimakonferenz› werden  Bilder einer Welt  im Kleinen erzeugt, bei denen man zunächst staunt,  lacht und einem dann das Lachen im Halse stecken  bleibt. 

Wir sind überzeugt, dass wir so die Betrachter auf  der emotionalen, seelischen Ebene berühren und  vielleicht nachdenklich in Bezug auf das eigene  Handeln stimmen können.»

 

Die Idee zu diesem Marionettenspiel entstand

etwa 2010

Zwischenzeitlich aber ist aus «der  Klimakonferenz»  viel mehr geworden als ein bloßes  Marionettentheaterstück: 

• Das Theaterstück wurde mit großem Erfolg  zweimal beim Festival der Marionette® im Mai 2023  uraufgeführt. Weitere Aufführungen wird es  vermutlich nicht geben; zu aufwändig ist diese  Inszenierung mit 15 MarionettenspielerInnen aus  ganz Deutschland und der Schweiz. 

• Die Thematik und die Umsetzung des Stoffes mit  Marionetten begeisterte 2021 die Filmemacherin  Anja Krug-Metzinger, die beschloss mit Marlene  Gmelin, Detlef Schmelz und den Mitgliedern des Vereins KunstForm Marionette einen Dokumentarfilm über die Arbeiten am Theaterstück und über das Künstlerpaar Gmelin/Schmelz zu realisieren. Das Marionettenspiel wurde aufwendig verfilmt. Aus dem Filmmaterial entstand einerseits der Kino-Dokumentarfilm «Origin – von Marionetten 

und Mensch», der von der deutschen Filmgesellschaft mit dem Prädikat «wertvoll» ausgezeichnet ist und 2025 in die Kinos kommen wird. Andererseits wird das Marionettentheaterstück  in voller Länge als Filmdokument zur Verfügung  stehen. Mit Untertiteln versehen können beide Filme  international gezeigt werden. (Auf der  internationalen Klimakonferenz in Glasgow 2021 lief täglich ein zehnminütiger Trailer über die Arbeiten zu  «~°C+»).

 

Bilder leben weiter

Gedanken und Bilder aus «~°C+» leben sowohl in  den Filmen als auch im neu erschienen Bildband  weiter. So können Filme und Bildband zu einzelnen  Umweltthemen in Umweltveranstaltungen und  Schulen als Diskussionsbasis eingesetzt werden und  zu Debatten über Lösungsansätzen anregen.

 

* Das «Festival der Marionette®» findet alle zwei Jahre statt 

und entstand 2008 aus der Seminartätigkeit. Aus diesen 

Seminaren bildeten sich im In- und Ausland Spielinitiativen 

und kleine Theater, die die Kunst des Marionettenspiels mit 

viel Begeisterung und Erfolg pflegen. Das Festival gilt als 

Krönung der Marionettenspiel-Seminare und bietet den 

TeilnehmerInnen die Möglichkeit, das Erlernte auf großer 

Bühne vor Publikum aufzuführen.

 

         Ich glaube an die unsterbliche 

               Seele der Marionetten und Puppen... 

es ist etwas Göttliches in ihnen, 

                     wie klein sie auch immer sein mögen. 

     Sie leben nicht wie unsereiner – 

             und doch leben sie. 

                                             Anatole France


~°C+ Ein paar Grad plus – die Klimakonferenz

Marionettentheaterstück, 120 Minuten

Buch, Regie und Marionettenfiguren: Marlene Gmelin, Detlef Schmelz (PendelMarionetten)

Spiel: Mitglieder des Vereins KunstForm Marionette

Uraufführung: 23. März 2023, Hohebuch/Waldenburg

Theater- und Dokumentarfilm: Anja Krug-Metzinger

Bildband 25 € mit Faktencheck (ohne DVD) + 4,20 € Porto

Bildband 39 €, mit Faktencheck, DVD sowie 

dem Film im Vimeo-Format + 4,20 € Porto